Einträge zum Stichwort "Werbung"

Falsches Model schaltet teure Marken-Anzeigen

20. Mai 2007

gefälschte GUCCI AnzeigeEin ambitionierter Möchtegern-Dressman aus der Schweiz hat in zwei Züricher Zeitungen selbstgemachte Marken-Anzeigen für ein Parfum der Firma Gucci geschaltet.
Die professionell anmutenden Werbeanzeigen zeigten den jungen Mann mit nacktem Oberkörper zusammen mit einem Parfum-Flacon und dem Markenschriftzug der Weltfirma.
Unter einem Vorwand schaffte er es, die Anzeigenredaktionen der Zeitungen von der Echtheit seines Auftrags zu überzeugen. Die teuren Werbeschaltungen wurden zunächst der Firma Gucci selbst in Rechnung gestellt.
Der Beweggrund des 22-Jährigen – der bereits mehrfach mit ähnlichen Aktionen für Aufmerksamkeit sorgte – sei die Hoffnung, als echtes Model entdeckt zu werden.

Artikel bei stern.de: Möchtegern-Model betrügt Gucci
Artikel bei Blick online: Schwindler fälscht Gucci-Inserate
Eintrag bei rebelart: Fake oder Ich-Marketing?

Gefälschte Räubergeschichte wirbt gegen echte Armut

4. Oktober 2006

SesselraubZu ungewöhnlichen Mitteln griff eine spanische Werbeagentur, die auf einen großen Publikumserfolg für ihre Kampagne gegen die globale Armut hoffte. Mit einer gefälschte Räubergeschichte, in der es um die Entführung des Präsidenten-Sessels aus dem spanischen Parlament ging, zogen vermeintlich illegale Aktivisten die Aufmerksamkeit der Internet-Community auf sich. Nach kurzer Zeit berichteten auch die spanischen Medien über das angebliche Husarenstück, obwohl bereits einige Anzeichen darauf hindeuteten, dass es bei der Geschichte nicht ganz mit rechten Dingen zuging.

Ausführlicher Bericht auf telepolis.de: Der virtuelle Diebstahl des Präsidentensessels
Gefälschtes Aktivisten-Blog: http://levantatezp.blogspot.com/

Computervirus fälscht Google-Werbung

15. Januar 2006

Google AdsenseSicher kennen Sie das: Wenn Sie auf der Google-Suchseite nach einem Stichwort suchen, werden rechts auf der Seite die sogenannten “Google Adwords” – kontextbasierte Textanzeigen – passend zum Thema angezeigt.

Bislang legte Google dafür bestimmte Mindestvoraussetzungen fest, damit die Seriosität des Dienstes unter allen Umständen gewährleistet blieb.

Wie kann es nun aber sein, dass dort plötzlich Werbung für Porno-Angebote und Glücksspiele auftaucht?
Die Antwort auf diese pikante Frage ist ein neues Computervirus, das es schafft, die echten Google-Suchergebnisse im Browser des Benutzers derart zu manipulieren, dass dort plötzliche gefälschte Werbeanzeigen (die natürlich auf echte, aber unerlaubte Angebot verweisen) platziert werden.

Dies ist ein in mehrfacher Hinsicht äußerst subversives Vorgehen.
Zum einen wird hier der Benutzer im vertrauten und vermeintlich seriösen Umfeld der Suchmaschine arglistig getäuscht.
Zum anderen gehen die Anbieter von Werbeplatz im Partner-Netzwerk von Google leer aus, da natürlich die gefälschten Anzeigen nicht über das Google-System mit Provisionen für die Website-Betreiber verknüpft sind.
Und zu guter letzt leidet natürlich das Image von Google selbst unter dem Eindruck der hier eingeschmuggelten Schmuddelinhalte.

Ein anschauliches Beispiel dafür, wie durchschlagend der “Erfolg” einer Behälterfälschung im passenden Umfeld ausfallen kann!

Falsche Inhalte für echte Werbeeinnahmen

21. November 2005

In US-Blogs und Foren wird über eine Software diskutiert, die Stammbäume nicht existierender Familien produziert. Ein interessanter Einstieg in das Thema “Search Engine Cloaking”.

Der Hersteller, der die Software “Fake Family” (in etwa “Schwindelfamilie”) für 75 Dollar pro Lizenz angeboten hat, sieht sich jedenfalls durch die öffentliche Kritik zu Unrecht angegangen. Er hat seine Software für die Veröffentlichung von Inhalten im WWW geschrieben und darauf hingewiesen, dass weder Menschen noch (Such-) Maschinen den Unterschied zwischen “echtem” und “generiertem” Inhalt erkennen können.

Damit könne man es sich ersparen, eine weiteres Informationsangebot zu Themen wie “Mesothelioma” (eine Asbestfolgeerkrankung) oder DUI (Fahren unter Alkoholeinfluss) zu verfassen. Beides sind Themen, für die eine große Nachfrage der Werbekundschaft besteht, wobei in beiden Fällen üblicherweise Anwälte nach möglichen Klienten suchen.

Sinn und Zweck der Software “Fake Family” liegen also auf der Hand, auch wenn diese Angaben des Herstellers heute nur noch über den Google Cache in Erfahrung zu bringen sind. Mit Fake Family sollte es vereinfacht werden, sinnlose Inhalte zur Befüllung der Suchmaschinen zu produzieren und diese Seiten dann mit Werbeanzeigen zu füllen. Die Autoren geben als Schätzwert an, dass ein Stammbaum mit 1.000 Namen zur Schaffung von 1.000 HTML-Dateien dient.

[...]

gefunden auf intern.de unter http://www.intern.de/news/7251.html
ehemalige Homepage von “Fake Family” (im Google-Cache): http://fakefamily.com/

Vorsicht vor gefälschtem Google

21. September 2005

Auch eine Art bezahlte Treffer kostengünstiger an den Verbraucher zu bringen: ein Wurm, der die Google-Startseite genau imitiert. Nur die Adwords sind eben gefälscht.

P2Load.A heißt der Wurm und Verursacher einer Attacke auf die Gutgläubigkeit der Nutzer von Google. Entdeckt hat diesen Schädling nach eigenen Angaben das Forschungslabor von Panda Software, die PandaLabs. P2Load.A verbreite sich via P2P-Netzwerk Shareaza und Imesh und stelle dort seinen Code unter dem Titel ‚Knights of the Old Republic 2’ ein, was die User glauben machen soll, sie würden sich ein Spiel der Star-Wars-Saga herunterladen. Wird der Wurm ausgeführt, zeigt er eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm an, die den User informiert, dass die Datei nicht existiert und wo er sie herunterladen kann. Passiert das, ist der Rechner infiziert und zwei Hauptveränderungen werden dann durchgeführt. Zum einen wird die Startseite des Browsers verändert und zeigt Werbung an. Zum anderen wird es dem Nutzer unmöglich gemacht, die Original-Seite der Suchmaschine Google zu erreichen.

Um dies durchzuführen verändert der Wurm die Host-Datei auf dem Rechner so, dass der User beim Versuch Google zu erreichen direkt auf eine exakt gefälschte Google-Seite geleitet wird. Die Kopie stelle ebenfalls die 17 Sprachen von Google zur Verfügung und leite den User auch bei einer falschen Eingabe im Browser auf die falsche Seite um, so dass der User keine Chance habe auf die echte Seite zu gelangen, heißt es in der Mitteilung von Panda Software. Bei einer Suchabfrage des Users erschienen die Suchergebnisse korrekt oder mit leichten Abweichungen zur echten Google-Seite. Die bezahlten Treffer allerdings am oberen Rand werden auf der gefälschten Seite durch andere Unternehmen ersetzt. Der Sinn und Zweck des Wurms, so vermutet Panda Software, sei es vermehrt Traffic auf den gesponsorten Seiten zu generieren, die teuer an Firmen verkauft worden seien. Der Wurm sei sogar in der Lage jede andere bekannte Webseite durch Ändern des Inhalts ebenfalls zu fälschen.

gefunden auf ECIN.de unter http://www.ecin.de/news/2005/09/19/08721/

Gefälschter Werbespot sorgt für Wirbel

28. Januar 2005

Small but toughVW erstattet Anzeige wegen Bomben-Spots

Der Volkswagen-Konzern hat Strafanzeige wegen eines Videoclips über einen Selbstmordanschlag in einem VW-Polo gestellt. Der seit einiger Zeit im Internet verbreitete Clip sei “gewaltverherrlichend, menschenverachtend und kriminell”, begründete VW-Sprecher Hartwig von Saß in Wolfsburg den Schritt.

Es handele sich zudem um “einen Angriff auf den guten Ruf von Volkswagen”. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte den Eingang der Anzeige gegen Unbekannt. Staatsanwalt Klaus Ziehe sagte, sie werde zunächst als Anzeige wegen Volksverhetzung geführt, weitere mögliche Straftaten würden aber geprüft.

“Small but tough”

Der 22-Sekunden-Spot zeigt einen arabisch aussehenden Mann mit Palästinensertuch, der in einem VW-Polo durch die Stadt fährt und schließlich vor einem Café parkt, um einen um den Bauch getragenen Sprengsatz zu zünden. Das Auto und damit auch die Umgebung bleiben jedoch völlig unbeschädigt. Anschließend wird der Slogan “Small but tough” eingeblendet, die englische Version des Polo-Slogans “Extrem gut gebaut”.

Berichte, wonach der Film von einer Londoner Werbeagentur stammen soll, wollte der VW-Sprecher nicht bestätigen. In jedem Fall sei keine Agentur beteiligt, mit der VW zusammen arbeite. Würden die Urheber ermittelt, werde VW auch zivilrechtliche Schritte wegen Verletzung der Markenrechte prüfen.

Vollständiger Artikel auf tagesschau.de: VW erstattet Anzeige wegen Bomben-Spots
Video des Werbespots auf youtube.com: Small But Tough

Polnischer Werbegag macht wasserscheu

1. September 2004

polnischer WerbegagBürgermeister Zdzislaw Lesiecki hat es die Sprache verschlagen. Als er Anfang Juli durch sein Ostsee-Städtchen Ustka fährt, prallt er förmlich ab an riesiegen Plakaten, auf den es heißt: Fahrt nicht an die See!

Zeitgleich fallen den Badegästen von Ustka am Strand die Schlappen aus der Hand: Gefahrenzone und Ansteckungsgefahr warnen Schilder an den Dünen. Bürgermeister Lesiecki kann es eigentlich immer noch nicht richtig glauben: “Gefahrenzone – ich habe diese Tafel vor Augen, und dann 50 Meter weiter vor dem Strand, die Warnung, dass es zu einer Ansteckung kommen kann. Menschen, die grade zum Strand gehen, empfinden das als sehr negativ. Sie wissen nicht, ob dort vielleicht das Wasser verseucht ist – vielleicht ist da ja was dran…”

Warnungen vor allen Urlaubsgebieten in Polen

Was Bürgermeister Lesiecki zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte: Überall in Polen wurde an diesem Vormittag vor möglichen Gefahren gewarnt. “Fahrt nicht in die Berge! “Fahrt nicht in die Masuren” – so vermiesten Plakate den Urlaub.

Die Zeit verging, bis sich der polnische Mobilfunkbetreiber Heyah als Urheber der Werbekampagne zu erkennen gab. Bürgermeister Lesiecki haben dessen Argumente nicht überzeugt:

“Man hat erklärt, dass die Aktion auf die Phantasie wirken soll.Sie soll zum Denken zwingen! Mag ja sein, aber ich habe das negativ empfunden. Wir können doch nicht davon ausgehen, dass einer, der die Werbung ‘Fahr nicht an die Ostsee’ sieht, genau deshalb hinfährt, um nachzuschauen, was dort los ist. Nein, das ist nicht der Weg!”

Seitdem liegen sich Ostsee-Kommune und die Mobilfunkfirma Heyah schwer in den Haaren. “Wir haben bei der Staatsanwaltschaft eine Klage eingereicht, aber wir auch schon die Antwort bekommen, dass es nach Meinung der Justiz, kein Verbrechen ist, auf diese Art zu werben”, berichte Lesiecki. Aber geschlagen geben will er sich noch nicht: “Ich denke, es hat messbare Schäden gegeben und ich höre, dass einige Unternehmen Heya ihre Verluste in Rechnung stellen wollen. Und wenn jemand einen wirtschaftslichen Schaden nachweisen kann, wird es in jedem Fall zum Prozess kommen.”

Bei Heyah schüttelt man sich dagegen vor Lachen. Ob guter oder schlechter Werbe-Gag – Heyah ist in aller Munde. Und möglichen Schadensersatzforderungen einiger Hotelbetreiber aus Ustka sieht der Mobilfunker gelassen entgegen. Phantasievoll, wie bei der eigenen Werbung verweist man ganz einfach auf das schlechte Wetter.

Bevölkerung folgte brav der Warnung

Auch die Bevölkerung in den diversen Ostseebädern, in denen die Aktion stattgefunden hat, war von den Socken. Weniger, weil man durch den Spruch “Fahrt nicht an die Ostsee!” irritiert war. An der Ostsee war man ja schließlich zu Hause. Sondern vielmehr, weil die Schilder in Strandnähe von einer Ansteckungssgefahr warnten. Zeitgleich war in den Medien – natürlich rein zufällig – über eine drohende Masernepedemie berichtet worden. Und da schloss sich für viele der Kreis. In Polen ist die Bevölkerung nach der kommunistischen Diktatur immer noch sehr obrigkeitshörig. Eine vermeintliche Warnung wird da sehr schnell als wirkliche Warnung betrachtet – und, im Gegensatz zu Deutschland, auch berücksichtigt.

Die Ortsverwaltungen haben übrigens zügig reagiert: Die Bürgermeister waren zum Teil selbst unterwegs, um die Schilder einzusammeln. Da war noch nicht einmal klar, wer hinter der Aktion stehen würde. Bewiesen war nur, das sich niemand die amtliche Genehmigung für das Aufstellen der Schilder geholt hatte. Also war die Aktion illegal und die Bürokratie hat postwendend zurückgeschlagen.

Die Sache mit der Klage blieb allerdings bis heute eine leere Drohung. Dem Hotelbesitzer will es einfach nicht gelingen, die “Heyah”-Schilder für ausbleibende Touristenströme verantwortlich zu machen. Das Problem: Zufällig war die Aktion nicht gerade an den heißesten Tagen des Jahres gestartet worden. Und die Vermutung liegt nahe, dass auch die polnischen Richter bei einer Klage über wirtschaftliche Verluste mit dem Schuldfinger zuerst auf das Wetter zeigen würden.

Alligatorenwrestling gegen die Burger-Pfunde

6. August 2004

Dr. Angus DiätVirale Kampagne von “Burger King” setzt auf Diätwahn-Parodie

Wer ist der Feind der Burger-Brater? Genau, die Diätdoktoren, die noch eine zweite Villa im Tessin für die Freundin brauchen. Und was darf Satire? Meist weniger, als gut ist, aber auf jeden Fall irritieren.

Jedenfalls hat es Burger King jetzt mit den Joggern, Wohnzimmerradlern, Blutprobenanalytikern und Pillenschluckern aufgenommen. Man schlägt mit Satire zurück. Aua.

Heiratsinstitut? Tipps zur Haushaltsführung? Nein, “Wie werde ich reich mit Fastfood”!

Auf Angusdiet.com preist Dr. Angus (der britische Komiker Harry Enfield) seine ganz besondere Diät an: den neuen Burger der We-do-it-like-you-do-it-Kette aus Angus-Rind.

“Ich bin, weil ich esse”…

“Wenn Sie essen, ist das eine Diät. Eine Diät ist, was Sie essen.” und “Das ist wahr, weil ich Ihnen gesagt habe, dass es wahr ist.” informiert der Text in der schwindelerregenden, aber ungemein erfolgreichen Logik von Gurus, die versuchen, per Hypnose ein paar Nullen an den Betrag auf ihrem Bankkonto dran zu pappen oder grade dabei sind ihre Rolls-Royce-Sammlung aufzustocken.

[...]

Ganzen Artikel lesen auf Telepolis.de unter http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/glosse/18040/1.html

Der Feind kommt aus der Getränkedose

5. Juli 2004

ColadoseWas als vermeintlich geniale Marketing-Kampagne eines Getränkeherstellers startete treibt nun Stilblüten an ganz anderer Stelle.

Denn die Cola-Dose hat es in sich! Statt der erhofften Erfrischung beherbergt das Gehäuse ein Mobiltelefon samt GPS-Empfänger. Zufällig verteilt auf Cola-Automaten an verschiedenen Orten innerhalb der USA sollten die “ahnungslosen Finder” der Dosen damit an einem Abenteuerspiel der Cola-Marketingstrategen teilnehmen.

Soweit so gut! Schnell haben allerdings auch die Sicherheitskräfte erkannt, dass der harmlose Spass zu ganz anderen Zwecken missbraucht werden kann. Das US-Militär erließ kurzerhand in einigen sicherheitskritischen Bereichen ein Verbot für Cola-Dosen. Es könnte ja sein, dass in den geheimen Besprechungsrunden plötzlich ein unerlaubter Lauscher aus der Dose mithört….