Gekündigter Mitarbeiter fälschte Projekt um Arbeit fortzusetzen

3. Januar 2005 | Kurioses

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Ron Avitzur war 1993 als Contractor mit dem Programm ‘Graphing Calculator’ beschäftigt und als dieses eingestampft und er entlassen wurde, nahm er dies nicht so einfach hin, sondern nahm lieber die Unterlagen mit nach Hause. Er arbeitete täglich zwölf Stunden an dem Projekt, solange sein Security-Badge noch funktionierte. Als er erwischt wurde und die Zugangsberechtigung endgültig verlor, schlich er sich täglich in sein altes Büro. Nicht genug damit: Er fand sogar Mitarbeiter, die seine Vision von der fertigen Software teilten und bezahlte sie aus eigener Tasche für ihre Arbeit. Notwendige Anpassungen, die auf speziellen Testrechnern bei Apple mit dem PowerPC-Chip vorgenommen werden mussten, veranlassten ihn zum nächsten Schritt, zu Betrug und Einbruch.

Er fand bei Apple selbst überraschend viele Sympathisanten, denen, wie ihm, ihr “Software-Baby” von irgendeiner übergeordneten Stelle gestrichen worden war. Die Gleichgesinnten wurden mehr und kamen auf immer wildere Ideen. Sie besorgten ihm und einigen Mitarbeitern leer stehende Büroräume im Apple-Hauptquartier, sowie Besucher-Badges für die Einlasskontrolle. Schließlich wurden sogar vollkommen unschuldige Designer mit den gefälschten Unterlagen und der Adresse bei Apple dermaßen getäuscht, dass sie während ihrer – von Apple bezahlten – Arbeitszeit an dem nun privaten Projekt mitmachten.

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Vollständiger Artikel bei silicon.de: Apple-Entwickler liebt seine Software über deren Tod hinaus

falsche Falschmeldungen?

3. Januar 2005 | Kurioses

Telepolis blickt zurück …
… auf einige Highlights von 2005

Reinhard Gantar 01.01.2005

2. Januar 2005. Der amerikanische Parkbank-Konzern Mega-Rest legt bei der WTO Beschwerde gegen sämtliche EU-Mitglieder ein. Mega-Rest sieht sein Geschäftsmodell – zehnminütiges Versenken von Widerhaken auf der Sitzfläche nach Einwurf von 50 Cents – durch Stadtwerke und Gemeinden gefährdet, die ihren Bürgern Parkbänke gratis zur Verfügung stellen. “Wir verstehen nicht, warum der freien Wirtschaft mutwillig Knüppel zwischen die Beine geworfen wird”, erklärt Bonnie B. Prendergast, Mega-Rests Lobbyistin in diesem Belang, “noch dazu auf Kosten der europäischen Steuerzahler.” Diesem Argument können sich die zuständigen EU-Kommissare nicht verschließen, und die Bahn wird frei für Parkbänke mit Münzzählern und Spikes aus hochwertigem Edelstahl.

12. März 2005. Das Virus-Programm Hello Kitty, benannt nach der Betreffzeile in der selbst-replizierenden Email, infiziert zwei Millionen Windows-PCs und klickt robotisch auf 1000 Milliarden Google-Ads. Dieser plötzliche Boom wird zunächst für das lange erwartete phänomenale Abheben des Internet-Anzeigengeschäfts gehalten und erhöht Googles Market-Cap um 13.000 Prozent. Mundwinkel und Börsenkurs sinken allerdings beträchtlich als sich herausstellt, dass sich der Boom tatsächlich bei den Virenautoren abspielt. Sie haben ein neues Geschäftsmodell entdeckt: Erpressung von Google-Inserenten.

16. April 2005. Die Situation im mittleren Osten spitzt sich zu, George W. Bush bezichtigt (den Irak) den Iran, ein Kollaborateur der Al-Qaida zu sein und Massenvernichtungsmittelmittel zu entwickeln, um die USA anzugreifen. (Sicherheitsberaterin) Außenministerin Condoleezza Rice erklärt in einer Pressekonferenz, nicht erst beim Anblick eines Atompilz handeln zu wollen, sondern “prä-emptiv” gegen (Bagdad) Teheran vorgehen zu wollen.

1. Juni 2005. Abmahnspezialist “Kanzlei Dr Beutelschneyder & Dr Bluffer” lässt “Gratis-Download” als eingetragene Wortmarke schützen und klagt zweihunderttausend Websites gleichzeitig auf Unterlassung an.

4. September 2005. In den USA tritt der BLOCK-SPAM-Act in Kraft, der das Beantworten von Spam und Klicks auf Links in Spam mit 500 Dollar Strafe und drei Monaten Zwangsarbeit in den unterirdischen Call-Centern von Wal-Mart bestraft. “Es sind pornogeile Trottel, leichtgläubige Trottel und minderbemittelte Trottel, die Spam möglich machen”, erklärt der Abgeordnete Thomas P. Glockenspiel Jr., Urheber des neuen Gesetzes. “Wir packen das Übel jetzt an der Wurzel und sacken ganz pragmatisch die Verursacher ein.” pammy20388@surprise-her.com, Pressesprecherin des Verbands alternativer Marketing-Konsulenten, legt beim Supreme Court !!!VERF/-\$$UNGS.BESCHWERDE!!! ein.

24. Dezember 2005. Der PC einer Pensionistin aus Bielefeld findet dank SETI@home im Radiowellenwust das Signal einer extraterrestrischen Zivilisation. Die Entschlüsselung der Nachricht ist schwierig, nur das Schnipsel NEED A BIGGER MOON? SCIENTISTS APPROVE ASTRONOMICAL WINNING FORMULA kann eindeutig identifiziert werden.

Brite schickte gefälschte Mails mit Todesmeldungen

3. Januar 2005 | falscher Inhalt

In Großbritannien hat die Polizei einen Mann festgenommen, der Angehörigen von in Südasien gesuchten Briten gefälschte E-Mails über den Tod der Vermissten geschickt haben soll. Er hatte die Adressen von Menschen kopiert, die nach der Katastrophe Freunde oder Verwandte suchten.

London – Der 40-Jährige habe die Mailadressen von der Internet-Seite des Fernsehsenders Sky News kopiert, teilte die Polizei mit. An diese Adressen von Menschen, die ihre Freunde und Verwandte in Südostasien suchten, habe er dann im Namen eines “Büros des Außenministeriums” in Thailand die Mitteilung verschickt, die Vermissten seien tot. Einen Tag zuvor sei schon der Computer des Mannes in Lincolnshire in Nordost-England beschlagnahmt worden, hieß es.

“Die britische Regierung würde die Nachricht über den Tod eines geliebten Menschen nicht per E-Mail bekannt geben”, stellte die Polizei klar. “Jeder, der eine solche E-Mail bekommt, sollte sie mit größter Vorsicht behandeln.” Sky News sprach von einem widerlichen Verhalten.

Unter den mehr als 140.000 bislang bestätigten Toten der Katastrophe vom 26. Dezember sind mindestens 40 Briten.

Verfälschte Kommunikation zwischen Bakterien

30. Dezember 2004 | falscher Zusammenhang

BakterienNeuer Ansatz in der Medizin – Bakterien nicht zerstören, sondern deren Kommunikation stören
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Bakterien benutzen eine Art Kommunikationssystem, um sich zu versichern, dass genügend von ihnen für einen Angriff auf den Wirtsorganismus vorhanden sind. Australische Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass eine bestimmte Seetang-Art dieses “quorum sensing” mit Hilfe bestimmter Substanzen stört — die Bakterien selbst werden nicht angegriffen, aber die für einen Befall nötige Signalübertragung verhindert. Forscher hoffen, dass sich so Mittel gegen Cholera, Lebensmittelvergiftungen und Tuberkulose entwickeln lassen.

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Auszug aus Artikel auf TECHNOLOGY-REVIEW: Von der Natur lernen im Kampf gegen Bakterien

Brille ist Piercing ist Brille

20. Dezember 2004 | Kurioses

PiercingbrilleNie wieder die Brille irgendwo liegen lassen…

Dies mag sich wohl Piercing-Fan James aus Texas gedacht haben, und hat sich das komplette minimalistische Brillengestell für seine Gläser direkt in die Nasenwurzel implantiert.
Das “Body-Modification-Magazin” berichtet in seiner Online-Ausgabe.

Wie das Ganze aus Sicht der Behälterfälschung zu beurteilen ist, ist nun eine schwierige Frage: Handelt es sich um eine Brille, die als Piercing genutzt wird, oder wird ein Piercing als Brille zweckentfremdet?

Bebilderter Artikel mit Interview: Pierced Eyeglasses

Gefälschte Telekom-Mails enthalten Trojaner

16. Dezember 2004 | Achtung Täuschung

Seit dem heutigen Mittwochmorgen sind wieder gefälschte Telekom-Mails unterwegs, die vorgeben, die aktuelle Telefonrechung zu enthalten. Im Anhang der Mail findet der Empfänger diesmal keinen Link, sondern beispielsweise die Datei Rechnung18745514.chm. CHMs sind Hilfe-Dateien in einem komprimiertem HTML-Format und werden vom Internet Explorer ausgeführt. Einmal lokal gestartet, haben sie volle Zugriffsrechte, wenn der Anwender als Administrator angemeldet ist.

Ein Klick auf die vermeintliche Rechnung installiert nach ersten Erkenntnissen einen Trojaner, der weitere Dateien nachlädt. Derzeit stufen ihn nur Bitdefender (AV-Killer) und NOD32 (NewHeur_PE) als möglichen Schädling ein. Anwender, die solch eine Mail erhalten haben, sollten auf gar keinen Fall den Anhang öffnen oder speichern. Wann die Hersteller von Antivirensoftware neue Signaturen veröffentlichen, ist noch nicht klar. Auch ist noch nicht abzusehen, wie stark sich der Trojaner verbreitet. Weitere Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmern und zum sicheren Umgang mit E-Mail finden sich auf den Antiviren-Seiten von heise Security.

Zurück auf Mutters Schoß

15. Dezember 2004 | Kurioses

Mutter-SchoßFrauenschoß beruhigt Japaner

Tokio- Eine japanische Firma hat jetzt ein “Schoß-Kissen” aus Schaumstoff auf den Markt gebracht, das wie das Unterteil einer knieenden Frau im Minirock geformt ist. “Alleinstehende Männer finden das beruhigend”, sagte Mitsuo Takahsahi von der Hersteller-Firma Trane KK am Montag. Alle Männer hätten in ihrer Kindheit den Kopf auf den Schoß der Mutter gelegt, “und unser Kissen ist ziemlich ähnlich wie das Original”.

Bisher hat das Unternehmen 3.000 Exemplare des Schoß-Kissens “Hizamakura” an Geschäfte in ganz Japan ausgeliefert. Die Kopfstützen zum Preis von umgerechnet 68 Euro verkaufen sich nach Angaben des Herstellers auch gut als Gag für Silvesterpartys.

Gefunden auf kurier.at unter http://kurier.at/chronik/829707.php

Gefälschte Firmensprecher verbreiten Pressemeldungen

7. Dezember 2004 | falscher Inhalt

BBC: Dow Chemical FakeEchtes Gift und falsche Firmensprecher

Kein schöner Jahrestag: Vor 20 Jahren flog im indischen Bhopal eine Chemiefabrik des US-Unternehmens Union Carbide in die Luft – Zehntausende starben, Hunderttausende sind bis heute geschädigt. Die BBC meldete, Dow Chemical, die 2001 Union Carbide kauften, wollten nun endlich für das Desaster gerade stehen. Doch dann stellte sich heraus, dass der live interviewte Firmensprecher ein “Yes Man” war.

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Vollständiger Artikel auf Telepolis unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18956/1.html
Hompage der Yes Men: http://www.yesmen.com/

Studentenstreich: gefälschtes Banner-Puzzle legt Football-Fans rein

7. Dezember 2004 | falscher Inhalt

Harvard sucksStudentenstreiche sind selten geworden. Da ist der Ulk von 20 Yale-Studenten doppelt schön, die sich bei einem Football Spiel gegen den Lieblingsfeind Harvard als Anheizer Harvards ausgaben. Sie verteilten an über 1.800 Ehemalige (Alumnis) rote und weiße Kartons, die diese auf Kommando hochhalten sollten, um damit den Aufruf “GO HARVARD” zu formen. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte erfolgte das Kommando und die Yale-Alumnis und Studenten konnten sich über das Selbsteingeständnis der Gegenseite freuen: “WE SUCK”.

Artikel auf intern.de unter http://www.intern.de/news/6260.html
Projekt-Homepage der Yale-Studenten: http://www.harvardsucks.org/

Gefälschte Banken gehen auf Kundenfang

5. Dezember 2004 | Achtung Täuschung

OnlinebankWas ist ein Einbruch in eine Bank gegen eine Gründung einer Bank? Das fragt Mackie Messer in Bertold Brechts “Dreigroschenoper.” Der moderne Internet-Kriminelle klaut keine Passwörter per Phishing-Mail (Online-Accounts sind stets nur so sicher wie die zugehörige E-Mail), sondern eröffnet gleich eine Online-Bank. Man nennt die zum Beispiel First European Asian Finance Bank oder “Trans Intercontinental Finance”. Das klingt seriös. Auch eine Lotterie eignet sich für Betrüger: das British Lottery Headquarters will das Geld der Leute wie jede Lotterie, nur nicht für einen guten Zweck.

Ahnungslose Surfer sollen durch scheinbar seriöses Outfit der Website und angeblich günstigen Konditionen das Geld aus der Tasche gezogen werden. Die Methode scheint zu funktionieren: Laut FBI macht die Mafia der Fake-Banken 200 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr. Vor allem die Institutionen kleinerer Länder wie etwa die Malta Financial Services Authority oder die Jersey Financial Services Commission publizieren regelmäßig Listen, in denen vor betrügerischen “Banken” im Internet gewarnt wird.

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Auszug aus einem Artikel bei telepolis.de unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18950/1.html