18. Juni 2008 | Achtung Täuschung
Offensichtlich eine neue Betrugsmasche besteht darin, dass Privatleuten angeboten wird, persönliche Daten von Ihnen kostenpflichtig aus dem Internet zu entfernen.
Ein Anrufer gibt sich als Mitarbeiter eines “Bundesamts für Datenschutz” aus und berichtet den arglosen Opfern, dass persönliche Daten von Ihnen im Internet gefunden worden seinen. Gegen Zahlung einer Gebühr könnten diese umgehend von amtswegen entfernt werden.
Ein Behörde unter dieser Bezeichnung gibt es jedoch nicht. Der Betrüger setzt offenbar darauf, dass sich Bürger von dem offiziell anmutenden Titel beeindrucken lassen.
Inzwischen wurde von dem echten “Bundesbeauftragten für den Datenschutz” eine Strafanzeige gegen die Betrüger gestellt.
20. November 2007 | falscher Inhalt
Telepolis berichtet über das Werk von Kommunikationskünstlern aus Lüneburg, die kurzerhand eine neue Website für die dortige Universität aufgebaut haben. In dem seriös anmutenden Internetauftritt wird über zahlreiche öffentlichkeitswirksame Projekte, wie Besuche berühmter Politiker, Bauvorhaben von Architektur-Preisträgern und Wirtschaftspartnerschaften berichtet.
Ein Image-Video führt den Besucher durch eine modern anmutende Hochschul-Welt.
12. November 2007 | falscher Zusammenhang
Chinesische Online-Betrüger haben die Web Site der staalichen Verwaltung für Lebensmittel und Arzneimittel (“Food and drug Administration”) kopiert, um ein von ihnen vertriebenes Medikament gegen Diabetes als staatlich zugelassenes Heilmittel erscheinen zu lassen. Das Medikament wird auf der gefälschten Site in der Liste der zugelassenen Medikamente geführt.
Die Kopie der Site erscheint zwar unter einer völlig anderen Adresse, ist aber noch heute online erreichbar. Ein erstaunlicher Umstand, denn der Rechner ist in China lokalisiert und die Fälschung sollte schon seit der vergangenen Woche behördlich bekannt sein. Möglicherweise können die Betrüger noch jetzt den Server für ihre Zwecke benutzen, wenn sie beim Handel mit dem Arzneimittel auf die vermeintliche Zulassung verweisen.
[...]
8. September 2007 | Kurioses
Mit schwarzen Limousinen bestückt mit der kanadischen Nationalflagge gelang es einer Comedy-Truppe des Fernsehsenders ABC mehrere Polzeikontrollen zu passieren und in die Sperrzone des Hotels von US-Präsident Bush in Sydney einzudringen. Besonders pikant: einer der Schauspieler war als Osama bin Laden verkleidet. Erst wenige Meter vor dem Hotel wurden die falschen Diplomaten von den Sicherheitskräften gestoppt.
1. September 2007 | falscher Zusammenhang
Verbotsschilder auch im Bahnhof Helmstedt
Bahn weiß nichts über die Herkunft der Fahrrad-Aufkleber an den Fahrstühlen
Fahrrad-Verbotsschilder, an den Türen der beiden neuen Fahrstühle auf dem Bahnhof Königslutter entdeckt, sind auch im Helmstedter Bahnhof zu finden. Nach einem Anruf unserer Zeitung bei der Bahn-Pressestelle in Hannover wurde gestern zumindest einer der Aufkleber in Helmstedt rasch entfernt. Die Aufkleber an den Fahrstühlen auf dem Bahnhof Königslutter hatte die Bahn bereits am Montagnachmittag entfernen lassen. Der Sprecher der Deutschen Bahn AG, Hans-Jürgen Frohns, hat keine Hinweise, wer die Aufkleber, die eine Mitnahme von Fahrrädern in den Fahrstühlen untersagen sollen, angebracht haben könnte. “Die Bahn hat das Anbringen solcher Verbotsaufkleber jedenfalls nicht veranlasst”, versicherte Frohns.
Ob die Aufkleber auf weiteren Bahnhöfen in der Region Braunschweig aufgetaucht sind, vermochte Frohns nicht zu sagen. “Das werden wir nun recherchieren”, sagte der Bahnsprecher. Im Moment müsse man davon ausgehen, dass sich Unbekannte einen Jux erlaubt hätten.
[...]
Braunschweiger Zeitung, 29. August 2007, Helmstedt Lokales
6. August 2007 | Kurioses
Für Filmfans bietet die Nachbildung eines abgetrennten Pferdekopfs die Möglichkeit, einmal selbst die Szene aus dem Mafia-Epos “Der Pate” (orig.: The Godfather) mit einem ausgesuchten Opfer nachzuspielen.
Das Plüschtier-Fragment in Originalgröße gibt es beim US-Shop «Kropserkel» zu bestellen.
16. Juli 2007 | falscher Zusammenhang
Nach Darstellung der britischen Times online hat sich in Frankreich und anderen Ländern der EU ein regelrechter Online-Schwarzmarkt für Verkehrssünder und ihre Punkte entwickelt. Gerade in Frankreich, wo sich die Zahl der entzogenen Führerscheine von 21.000 im Jahr 2003 auf 70.000 im vergangenen Jahr erhöht hat, stellen sich Stohmänner – gegen Belohnung – für die Übernahme von Bußgeldern und Punkten zur Verfügung.
Das Verfahren ist dabei in vielen Ländern ähnlich. Im Anhörungsbogen für den Verkehrssünder wird ein anderer Fahrer angegeben, als der tatsächliche. Auf dessen Konto (12-Punkte in Frankreich) wird dann die Strafe verbucht und scheinbar beziehungsweise im Aufttrag zahlt er auch das Bußgeld des Verkehrssünders. Dafür erhält er dann eine entsprechende Belohnung. Der Bericht der Times spricht in Frankreich von Beträgen zwischen 300 und 1.500 Euro pro Punkt.
Gerade ältere Menschen, die selbst weniger Auto fahren, sollen hier einen Nebenerwerb finden. Wobei dies laut Times zu dem Ergebnis geführt hat, dass laut (gefälschter) Statistik die Zahl der Verkehrsvergehen von Personen über 65 Jahren alleine zwischen 2003 und 2005 um 38% zunahm.
Die Praxis der Übernahme fremder Punkte ist dabei keineswegs ein Novum. Früher erfolgte die Verabredung solcher Falschaussagen allerdings eher im familiären Umfeld, während heute das Internet “Marktplätze” für solche Geschäfte bietet.
1. Juni 2007 | falscher Zusammenhang
Mit einer inszenierten Organspende Show im niederländischen Fernsehen wollten die Macher die gesellschaftliche Diskussion um Organspenden anheizen. In der Show wurde eine Spenderniere zwischen drei möglichen Organspende-Empfängern versteigert. Das Publikum sollte per SMS abstimmen, welcher der drei Kandidaten am besten geeignet sei, um das von einer angeblich todkranken Frau zur Verpflanzung freigegebene Organ zu erhalten.
Die makabere Show entpuppte sich anschließend als Inszenierung.
20. Mai 2007 | falscher Inhalt
Eine gefälschte eMail mit der Behauptung, der Verkaufstermin für das Apple iPhone würde sich um mehrere Monate verzögern, sorgte in der Internetgemeinde und an den Aktienmärkten für Turbulenzen.
Der Internetdienst Engadget veröffentlichte die als authentisch eingestufte Meldung am vergangenen Mittwoch und löste damit Spekulationen aus. Nur kurze Zeit später wurde die Meldung mehrfach angepasst und entpuppte sich schließlich als Falschmeldung.
Allerdings war zu dieser Zeit der Aktienkurs der Firma Apple bereits um mehr als 2 Prozent eingebrochen. Zwar erholte sich der Kurs nach bekanntwerden der Fälschung nahezu vollständig. Der Vorfall zeigt jedoch deutlich die nervöse Spannung in Bezug auf das als spektakuläre Neuheit erwartete Multifunktions-Mobiltelefon, welches in wenigen Wochen am Markt erwartet wird.
20. Mai 2007 | falscher Zusammenhang
Ein ambitionierter Möchtegern-Dressman aus der Schweiz hat in zwei Züricher Zeitungen selbstgemachte Marken-Anzeigen für ein Parfum der Firma Gucci geschaltet.
Die professionell anmutenden Werbeanzeigen zeigten den jungen Mann mit nacktem Oberkörper zusammen mit einem Parfum-Flacon und dem Markenschriftzug der Weltfirma.
Unter einem Vorwand schaffte er es, die Anzeigenredaktionen der Zeitungen von der Echtheit seines Auftrags zu überzeugen. Die teuren Werbeschaltungen wurden zunächst der Firma Gucci selbst in Rechnung gestellt.
Der Beweggrund des 22-Jährigen – der bereits mehrfach mit ähnlichen Aktionen für Aufmerksamkeit sorgte – sei die Hoffnung, als echtes Model entdeckt zu werden.