Und in China fällt ein Sack Reis um

4. August 2004 | falsches Medium

breaking NewsHier ein wunderschönes Beispiel für die Verpackung einer Nachricht in ein gefälschtes Medium. Die belanglose Allerweltsnachricht “In China fällt ein Sack Reis um”, wird als Top-Meldung bei CNN-News stilisiert. (Klick auf das Bild zeigt vergrößerte Ansicht.)

Was auf den ersten Blick in der Gewohnheit des Betrachters seinen Stellenwert einnimmt, wird erst auf den zweiten Blick als sinnlose Botschaft entlarvt.
Das Medium führt sich selbst ad adsurdum!

Ein Browser ist ein Browser ist ein Browser…

30. Juli 2004 | Achtung Täuschung

Neue Trickbetrügereien mittels spezieller Webseiten

Eine besonders perfide Methode um arglosen Firefox-Nutzern geheime Passwörter und Daten zu entlocken, zeigt ein aktuelles Advisory von Jeff Smith. Bei der von Smith exemplarisch vorgeführten Methode wird über eingeschleuste XUL-Daten der gesamte Browser samt Menü und Statusleisten in einem PopUp nachgebildet.

Was augenscheinlich wie die Menüs der Browsers wirkt, ist aber nur eine Täuschung, gleiches gilt auch für die URL- und Statuszeile. Hier angegebene URLs und auch die angeblich aktivierte SSL-Verschlüsselung sind nur Schein. Bemerkt ein Nutzer den gefälschten Browser im Browser-Fenster nicht – weil er nur die nachgebildete Standard-Oberfläche nutzt – und gibt beispielsweise seine Log-In-Daten ein, übergibt er sie nicht einem vertrauenswürdigen Geschäftspartner sondern einem Betrüger – die Falle ist dann zugeschnappt.

Der Ungar im Tabakladen

28. Juli 2004 | Kurioses

John CleeseEin Klassiker der Behälterfälschung: Im bekannten Sketch aus Monthy Pythons Flying Circus kommt es zu allerhand kuriosen Verwicklungen, weil ein böswilliger Wörterbuchautor die Redewendungen bei den Ungarisch-Englischen Übersetzungen mit beleidigenden und anzüglichen Inhalten ausgetauscht hat. Ein Ungar und ein Engländer bestreiten in der folgenden Szene ein etwas fehlgeleitetes Gespräch, weil sie sich auf den Inhalt des gefälschten Wörterbuchs verlassen…


“Der Ungar im Tabakladen”

Sprecher: 1976 lag das britische Empire in Trümmern. Auf den Straßen lümmelten und tümmelten sich Ausländer. Viele von ihnen waren Ungarn (ähm, nicht die Straßen, die Ausländer). Viele von diesen Ungarn gingen in Tabakwarenläden, um Zigaretten zu kaufen…

(John Cleese als Ungar betritt den Tabakladen, die Türglocke bimmelt, der Tabakwarenhändler (Terry Jones) fertigt einen Kunden ab)

Händler: Biddä! Danggä!

Der Ungar tritt an die Theke und blättert in einem Wörterbuch.

Ungar (freundlich, mit starkem Akzent): Achem. Ich werde diese Schallplatte nicht kaufen, sie ist zerkratzt.

Händler (verwirrt): Wie meinen?

Ungar (deutlicher): Ich werde diese Schallplatte nicht kaufen sie ist zerkratzt!

Händler: Oh, nein nein nein nein, wir verkaufen Tabakwaren.

Ungar: Hm??

Händler: TABAKWAREN! (Dreht sich um und zeigt auf die Zigarettenschachteln)

Ungar: Aach! (beide lachen. Kollektive Sympathie.)
Ich werde diese Tabakwaren nicht kaufen, sie ist zerkratzt.

Händler (verzweifelt): Nein, nein, wir verkaufen Tabakwaren. Tabakwaren und.. und Zigaretten! (holt eine Schachtel Zigaretten aus dem Regal und legt sie dem Ungarn hin. Der freut sich)

Ungar: Zigaretten!! Jojojojojojo ja! (blättert wieder in seinem Wörterbuch)
Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale.

Händler: Wie meinen? Hä?

Ungar: Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale! (macht eine Handbewegung, als würde er ein Streichholz anreiben) Hm!

Händler (verstehend): Ah, Streichhölzer. (reicht dem Ungarn eine Packung Streichhölzer)

Ungar (zufrieden): Ja, Streicher, hö hö. (blättert wieder in seinem Buch)
Moochten Sie..

Händler (zuvorkommend): Möchten…

Ungar (lacht etwas tuntig): Mööchten Sie zu mir nach Hause kommen und bumsi-bumsi? (macht mit den Fingern das Zeichen für Bezahlen.)

Händler (ziemlich angewidert): Das macht sechs Schillinge, bitte.

Ungar (immer noch freundlich, liest aus seinem Wörterbuch): Wenn ich sagen würde, du hast einen schönen Körper, würdest du es gegen mich halten? Ich bin jetzt nicht mehr verseucht. (lächelt freundlich)

Händler: Darf ich? (greift nach dem Wörterbuch und blättert darin herum, dabei murmelt er mehrmals “es kostet sechs Schillinge”. Findet schließlich, was er gesucht hat)
Jannde vaihascha grdenewitz strowenka!

(Der Ungar holt aus und zimmert dem Tabakwarenhändler voll eins auf den Brägen. Ein Polizist, der an irgendeinem Wegesrand sein Pferd melkt (!) hört die Schreie des Händlers und läuft los. Nach ein paar Metern “enteignet” er das Fahrrad einer zufällig vorbeifahrenden Oma, indem er sie vom Rad schubst. Der Polizist stürmt in den Tabakladen)

Polizist (bestimmt): Was ist hier los?!

Ungar (inzwischen wieder mit seinem “Wörterbuch”): Du hast wundervolle Schenkel.

Polizist (konsterniert): Was??

Händler (hält sich den Kopf): Er hat mich geschlagen! (deutet auf den Ungarn)

Ungar: Zieh deine Höschen aus, Sir Arthur, ich kann nicht bis zur Mittagspause warten! (deutet dabei auf den Händler)

Polizist: Das reicht! (packt den Ungarn im Polizeigriff und führt ihn ab)

Ungar (empört): Ooh, meine Nippel explodieren vor Lust!

(Die Szenerie wechselt über zu einer Gerichtsverhandlung, in der klar wird, dass das besagte Wörterbuch in böswilliger Absicht von einem böswilligen Typen verfasst wurde)

Infos zum Film aus der IMDB: http://www.imdb.com/title/tt0063929/

Excel-Probleme in der Gen-Forschung

27. Juli 2004 | falscher Zusammenhang

ExcelThe Register berichtet auf Grundlage von Informationen amerikanischer Forscher, dass die Gen-Forschung von einer Formatierungs-Funktion in Microsoft Excel behindert wird. Excel kommt demnach in der Forschung bei der Datenerfassung und -analyse häufig zum Einsatz. Das Problem besteht darin, dass die Datensätze teilweise als kalendarischen Daten interpretiert werden. Eine Zeichenfolge wie “SEPT2″ wird demnach als “2. September” identifiziert und entsprechend umgewandelt. Solche und ähnliche Probleme betreffen bis zu 2.000 genetische Merkmale.

Gefunden auf intern.de unter http://www.intern.de/news/5833.html
The Register: Excel ate my DNA

Hot Dogs!

20. Juli 2004 | Kurioses

Hot DogsWer bei dem Begriff “Hot Dog” an ein leckeres Würstchen mit Senf in einer Brötchenhälfte denkt, liegt eigentlich gar nicht so verkehrt. Nur ist die Fleischeinlage in diesem Fall sicher etwas zu deftig geraten…

Vorsicht beim reinbeißen!

Der Feind kommt aus der Getränkedose

5. Juli 2004 | falscher Inhalt

ColadoseWas als vermeintlich geniale Marketing-Kampagne eines Getränkeherstellers startete treibt nun Stilblüten an ganz anderer Stelle.

Denn die Cola-Dose hat es in sich! Statt der erhofften Erfrischung beherbergt das Gehäuse ein Mobiltelefon samt GPS-Empfänger. Zufällig verteilt auf Cola-Automaten an verschiedenen Orten innerhalb der USA sollten die “ahnungslosen Finder” der Dosen damit an einem Abenteuerspiel der Cola-Marketingstrategen teilnehmen.

Soweit so gut! Schnell haben allerdings auch die Sicherheitskräfte erkannt, dass der harmlose Spass zu ganz anderen Zwecken missbraucht werden kann. Das US-Militär erließ kurzerhand in einigen sicherheitskritischen Bereichen ein Verbot für Cola-Dosen. Es könnte ja sein, dass in den geheimen Besprechungsrunden plötzlich ein unerlaubter Lauscher aus der Dose mithört….

Reisegrüße auf Umwegen

11. Juni 2004 | falscher Zusammenhang

Das so genannte “alibi-post office” MayDayCards.com sorgt nach eigenen Angaben dafür, dass persönlich beschriftete Urlaubsgrußkarten von ausgewählten Traumzielen der Welt abgeschickt werden können, ohne selbst im Ausland gewesen zu sein. Und so funktioniert’s: Eine Ansichtskarte des gewünschten Reiseziels wird aus dem Sortiment ausgewählt und zusammen mit einer entsprechenden Auslandsbriefmarke bestellt. Zuhause beschriftet man dann die Karte in aller Ruhe, adressiert sie an den Empfänger, steckt sie in den beigefügten Rückumschlag und sendet sie an die Zentrale von MayDayCards.com in Mannheim zurück. Hier wird dafür gesorgt, dass die vom Auftraggeber beschriftete Originalkarte per Flugzeug an ihren Bestimmungsort kommt, das heißt zum Postamt der von ihm gewählten Destination. Dort wird die Karte ganz offiziell gestempelt und By Air Mail bzw. Par Avion nach Deutschland (zurück)geschickt.
Jede Destination wird von MayDayCards.com ein- bis zweimal pro Monat angeflogen. Und einen guten Tipp, wie sich die Wirkung der Alibikarten steigern lässt, wenn eine intensive Sonnenbräune erwartet wird, hat der Anbieter auch parat: “Zur Not hilft Selbstbräunungscreme aus der Tube!”

[ECIN News 11.06.2004]

Aditanic

25. Mai 2004 | Kurioses

AditanicEin paar handgekritzelte Striche und schon versinkt das Markenimage des weltbekannten Sportartikel-Herstellers im Ozean…

Sollten die drei Streifen im Logo von Adidas ursprünglich die Siegertreppe der Sportler stilisieren, so wird hier durch Herstellung einer völlig sinnfremden Bildmetapher die Erinnerung an die untergehende Titanic suggeriert.

Das ganze funktioniert natürlich nur deshalb, weil der Untergang der Titanic mindestens einen ebenso hohen Bekanntheitsgrad beim Betrachter besitzt, wie die Marke Adidas.
Besonders schön in diesem Beispiel, dass durch die Flüssigkeit innerhalb des Rasierwasser-Flakons eine zusätzliche Assoziation zu den Wellen des Ozeans unterschwellig erzeugt wird.

Google-Tool hilft beim Entfernen von Microsoft

18. Mai 2004 | falscher Zusammenhang

Durch ein von Google bereitgestelltes Angebot war es bis vor kurzem offenbar möglich, bestimmte Seiten aus der Suchmaschine zu entfernen. Als kürzlich aber die Seiten von Microsoft und Adobe für mehrere Stunden aus Google verschwanden, haben die Suchmaschinenbetreiber nun die Lücke im System geschlossen.

Ein Webmaster mit Namen ‘Feelfree’ hatte die Seiten von Microsoft, Adobe und einiger weiterer Unternehmen gelöscht, bestätigte Google. Dies geschah jedoch nicht durch Hacken, sondern mit Hilfe des von Google bereitgestellten ‘Page Removal Tool’, das ursprünglich dafür gedacht war, eigene Webseiten aus Google zu entfernen.

Wie der Webmaster in dem Forum Webmasterforum.com mitteilte, habe er mit seiner Aktion auf den möglichen Missbrauch des Web Page Removal Tools hinweisen wollen. Wie der User schreibt, war es dadurch möglich alle Seiten, die weder eine index.html- oder index.htm-Seite haben, aus dem Verzeichnis zu löschen. Auch er betonte, dass er Google nicht gehackt, sondern nur deren Angebot genutzt habe.

Als Motivation nannte der Webmaster, dass seine eigene Website mehrfach von einem Konkurrenten gelöscht worden sei. Google hat inzwischen bekannt gegeben, dass die Lücke geschlossen wurde und alle entfernten Websites wieder im Index vorhanden sind.

Zitat

1. Mai 2004 | Kurioses

“Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.”
Heinz von Foerster