3. Dezember 2004 | falscher Zusammenhang
Britische Forscher mit neuer Recycling-Idee
Immer neue Handy-Modelle kommen heraus – und Millionen Handy-Gehäuse landen jedes Jahr auf dem Müll. Damit soll Schluss sein, geht es nach Wissenschaftlern der Universität Warwick in Mittelengland. Ihre Idee: Ein kompostierbares Handy-Gehäuse lässt Blumen sprießen.
Ein Team um Kerry Kirwan hat das Gehäuse zusammen mit Motorola und dem Materialien-Hersteller Pvaxx entwickelt. Das Gehäuse besteht aus einem biologisch abbaubaren Material und enthält einen Blumensamen. Ist das Gehäuse ausrangiert, wird es in den Kompost gesteckt – wo es sich auflöst und der Samen keimt.
Die ersten Versuche mit Sonnenblumen waren vielversprechend. “Derzeit testen wir Mohn und Rosen”, sagte Kirwan der Nachrichtenagentur Reuters. Der Forscher hofft, das Gehäuse im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen. Der Preis steht noch nicht fest.
22. November 2004 | Kurioses
Zugegeben – ein etwas unappetitlicher Scherz:
Ein Mann sitzt auf einer öffentlichen Toilette und gibt sehr deutliche Verrichtungsgeräusche von sich…
Was die Aussenstehenden zunächst nicht wissen – der Rüpel ist eine Attrappe. Ausgedacht von einem Scherzbold, der auf der Firmentoilette seine Kollegen verunsichert wollte.
22. November 2004 | Achtung Täuschung
Um beim Online-Kauf das Vertrauen des Käufers zu unterstützen gibt es sogenannte Treuhand-Services, die das Geld verwahren, bis die Ware vom Verkäufer geliefert wurde. So soll vermieden werden, dass der Verkäufer das Geld einsackt und keine Ware liefert.
Nachdem bereits Berichte über gefälschte Treuhand-Services aufgetaucht sind, macht nun ein besonders perfider Trick Schlagzeilen. Zusammen mit dem Foto eines Gebrauchtwagens wird den Interessenten ein Virus untergeschummelt, der die Domain-Einträge von seriösen Treuhand-Services auf dem PC des Käufers manipuliert. So gelingt es den betrügerischen Verkäufern, einen gefälschten Treuhand-Service unterzuschummeln, ohne das der Käufer Verdacht schöpft.
6. November 2004 | falscher Zusammenhang
Schonmal zur Probe einen Terror-Anschlag simulieren, damit die Deutschen sich darauf einstellen können, was Ihnen ggf. noch alles blüht…
Das ZDF drehte in Berlin eine nachgestellte Rettungsaktion für einen fiktiven Anschlag. Für manche Passanten wirkte das Spektakel echt genug, um an eine reale Bedrohung zu glauben.
Wer sich lieber in sicherer Entfernung vom Geschehen hinterm TV-Bildschirm informieren will, hat am 9. Dezember um 22.15 Uhr die Gelegenheit dazu, wenn das ZDF die Sendung mit dem Titel “Tag X – Terror gegen Deutschland” ausstrahlt.
6. November 2004 | falscher Inhalt
Computer können rechnen. Auf Computern läuft Spiele-Software. Mit Computer kann man Spaß haben…
Ziemlich viel Spaß dürften die Umbauer dieses G3-PowerMacs gehabt haben! Sie spendierten dem Rechner als internes Perepheriegerät eine vollständige Bierzapfanlage (siehe Bild). Ob der Rechner weiterhin seinen originären Aufgaben nachkommt ist nicht bekannt
6. November 2004 | falscher Inhalt
Ein Schweizer Taschenmesser ist seit jeher Inbegriff für eine Ansammlung nützlicher Werkzeuge auf kleinstem Raum.
Ob sich dieses Konzept auch auf moderne IT-Technik erweitern lässt erprobt der Schweizer Hersteller Swissbit Group und baut in seine Taschenmesser nun auch USB-Speicher mit bis zu 512 MB Kapazität ein.
3. November 2004 | falscher Inhalt
Ein japanischer Künstler fertigt originalgetreue Speise-Kopien an und verkauft diese zu satten Preisen an Restaurants in Tokio
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Zuerst bringt der Restaurantbesitzer nur ein Foto in Satos Laden. Wie viel die Sonderanfertigung Geschnetzeltes mit Kohl und Soße wohl kosten werde? Dann wird das heiße Essen direkt in Satos Fabrik geliefert. Für die Produktion des Imitats reicht ein Bild nicht. Sato braucht alle Informationen: Wie genau ist die Konsistenz der Soße? Wie ihre Farbe? Außerdem geht es um die Form. Das Verfahren ist immer gleich. Ein Stück Gemüse oder Fleisch wird in Silikon getaucht, wenn das Silikon fest wird, bildet es die Umrisse des Lebensmittels nach. Jetzt muss nur noch der flüssige Kunststoff in das Negativ gegossen werden, und fertig ist die Rohfassung vom Rind. Nun gehen die Maler ans Werk, bei Yasuhiro Sato wird noch in Handarbeit koloriert.
Für 100 Kirschen brauchen Satos Angestellte insgesamt zwei Tage, in der gleichen Zeit schaffen sie jedoch nur zehn Shrimps. So aufwendig ist es, die verschiedenen Körperteile des Schalentiers herzustellen, jedes Bein aus Draht zurechtzubiegen, einzuwickeln und anzupinseln. Kein Wunder also, dass das große Schiff mit Meeresfrüchten 78.000 Yen kostet, fast 600 Euro.
[...]
Restaurantbesitzer bevorzugen meist die Fertigmodelle aus der Vitrine, die liegen bei 4000 bis 5000 Yen. Küchenchefs dagegen bestehen auf der Nachahmung ihrer individuellen Kreationen. Die Sonderanfertigungen kosten zwar das Dreifache, doch das Beschwerderisiko sinkt. Früher waren es nur Ausländer, die nörgelten, wenn das dampfende Essen auf dem Tisch nicht hundertprozentig dem Schauobjekt glich. Mittlerweile reklamieren auch japanische Kunden die geringste Abweichung.
[...]
Auszug aus dem Original-Artikel
3. November 2004 | Kurioses
Der eingeweihte Online-Nutzer weiß natürlich Bescheid: Der Begriff SPAM leitet sich von einer Wurstkonserve ab, die bereits 1970 – also lange vor dem Durchbruch des Internet – in einem Sketch von Monty-Python als Synonym für eine x-beliebige Mahlzeit serviert wurde.
Heute kann einem bei dem Gedanken an SPAM aus einem anderen Grund der Appetit vergehen: In Massen überfüllt er die Mail-Konten – diesmal als Synonym für unverlangte Werbemitteilungen mit meist dubiosem Inhalt.
Wenngleich sich die Bedeutung für den Begriff SPAM für unverlangte E-Mails inzwischen fest etabliert hat, ist der eigentlich Ursprung bereits 2 mal transformiert worden.
Das erste Mal hat der Monty-Python-Sketch die Wurstkonserve zur Nerv-Konserve stilisiert.
Beim zweiten Mal haben süffisante Online-Pioniere die Nerv-Konserve zur Nerv-Mail gemacht und mit dem rasanten Wachstum des Internet hat sich dieser Begriff inzwischen eingebürgert.
Nun schickt sich der eigentliche Urheber – die US Firma Hormel Foods Corporation – an, aus dem Ruf des verfälschten Originals einen Vorteil zu ziehen. Durch den weltweiten Kultstatus des Begriffs SPAM lässt sich ein gewisser Marketing-Vorteil für das Dosenfleisch der Marke “SPAM” abschöpfen. In einigen Ländern bereits mit gegen den Trend von Dosenfleisch steigenden Absatzzahlen.
Auch ein umfangreiches Merchandising-Angebot von der Baseball-Kappe über die bedruckte Unterhose im Format XXL bis zum Eiskratzer mit Markenlogo gibt es eine überraschend große Auswahl.
Von der Seite der “Behälterfälschung-Theorie” aus betrachtet ein Interessanter Effekt: Das gefälschte Original macht sich selbst zur originalen Fälschung! Wer würde sonst schon die Baseball-Kappe eines Konservenfleisch-Fabrikanten freiwillig für Geld kaufen?
3. November 2004 | Achtung Täuschung
Gefälschte E-Mails sind wie anonyme Anrufe
Stalker zu 12.000 Dollar Strafe und 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt
Auszug aus dem Originalartikel:
[...]
Während es gegen die Belästigung mit anonymen Briefe oder Anrufen, gefälschten Kontaktanzeigen oder Telefonnummern im Bahnhofsklo längst ausreichend Gesetze und Musterentscheidungen gibt, überforderte die Lage im Online-Bereich jedoch oft Polizei und Richter. In den USA wurden deshalb 1997 Gesetze erlassen, die dies klar stellen und unerwünschte obszöne E-Mails mit ebensolchen Anrufen gleichsetzen.
Erstes Opfer dieser neuen Gesetze ist der 38-jährige James Robert Murphy aus Columbia, dem die bei der Stadt Seattle angestellte Joelle Ligon schon vor 14 Jahren den Laufpass gegeben hatte. Dafür revanchierte er sich bei ihr mit obszönen E-Mails und Faxen an ihr Büro und bedachte dabei ihre Kollegen gleich mit, wobei er auch noch ihre E-Mail-Adresse als Absender eintrug, um sie im Büro in Verruf zu bringen.
Im April wurde Murphy verhaftet und hätte für seine Pöbeleien bis zu 250.000 Dollar Geldstrafe und bis zu zwei Jahren Haft kassieren können. Das Gericht gab sich jedoch schließlich mit eine Bewährungsfrist von 5 Jahren, 12.000 Dollar und 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit zufrieden – immer noch ein dicker Brocken für ein allerdings ebenso nachhaltiges “Ausrasten”. Der Verteidiger hatte auf 160 Stunden gemeinnützige Arbeit plädiert, doch vermisste der Richter Gewissensbisse oder eine Entschuldigung von Murphy bei seinem Opfer und verschärfte deshalb das Strafmaß.
2. November 2004 | falscher Zusammenhang
Der auf japanische Importprodukte spezialisierte Onlineversender Dynamism.com hat fünf USB-2.0-Sticks vorgestellt, die man vielleicht auf den ersten Blick eher verspeisen möchte als sie als Datenspeicher zu benutzen. Sie haben die Form von Maki- und Nigri-Sushi.
Die handgemachten USB-Sticks aus Tokio sind in Kapazitäten von 32 oder 128 MByte erhältlich. Die 128-MByte-Versionen sehen aus wie ein “Maguro”-Nigri-Sushi (Thunfisch), ein See-Igel-Nigri-Sushi (Uni) oder ein Ikura-Nigri-Sushi (Lachs-Rogen).
Die 32-MByte-Sticks haben die Form von Maki-Sushis mit Thunfisch bzw. Kappa Maki (Salatgurke). Die 128er-Sticks kosten stolze 109,- US-Dollar, während man die 32-MByte-Versionen für 79,- US-Dollar bestellen kann.