Monatsarchiv für Dezember 2004

Verfälschte Kommunikation zwischen Bakterien

Donnerstag, den 30. Dezember 2004

BakterienNeuer Ansatz in der Medizin – Bakterien nicht zerstören, sondern deren Kommunikation stören
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Bakterien benutzen eine Art Kommunikationssystem, um sich zu versichern, dass genügend von ihnen für einen Angriff auf den Wirtsorganismus vorhanden sind. Australische Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass eine bestimmte Seetang-Art dieses “quorum sensing” mit Hilfe bestimmter Substanzen stört — die Bakterien selbst werden nicht angegriffen, aber die für einen Befall nötige Signalübertragung verhindert. Forscher hoffen, dass sich so Mittel gegen Cholera, Lebensmittelvergiftungen und Tuberkulose entwickeln lassen.

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Auszug aus Artikel auf TECHNOLOGY-REVIEW: Von der Natur lernen im Kampf gegen Bakterien

Brille ist Piercing ist Brille

Montag, den 20. Dezember 2004

PiercingbrilleNie wieder die Brille irgendwo liegen lassen…

Dies mag sich wohl Piercing-Fan James aus Texas gedacht haben, und hat sich das komplette minimalistische Brillengestell für seine Gläser direkt in die Nasenwurzel implantiert.
Das “Body-Modification-Magazin” berichtet in seiner Online-Ausgabe.

Wie das Ganze aus Sicht der Behälterfälschung zu beurteilen ist, ist nun eine schwierige Frage: Handelt es sich um eine Brille, die als Piercing genutzt wird, oder wird ein Piercing als Brille zweckentfremdet?

Bebilderter Artikel mit Interview: Pierced Eyeglasses

Gefälschte Telekom-Mails enthalten Trojaner

Donnerstag, den 16. Dezember 2004

Seit dem heutigen Mittwochmorgen sind wieder gefälschte Telekom-Mails unterwegs, die vorgeben, die aktuelle Telefonrechung zu enthalten. Im Anhang der Mail findet der Empfänger diesmal keinen Link, sondern beispielsweise die Datei Rechnung18745514.chm. CHMs sind Hilfe-Dateien in einem komprimiertem HTML-Format und werden vom Internet Explorer ausgeführt. Einmal lokal gestartet, haben sie volle Zugriffsrechte, wenn der Anwender als Administrator angemeldet ist.

Ein Klick auf die vermeintliche Rechnung installiert nach ersten Erkenntnissen einen Trojaner, der weitere Dateien nachlädt. Derzeit stufen ihn nur Bitdefender (AV-Killer) und NOD32 (NewHeur_PE) als möglichen Schädling ein. Anwender, die solch eine Mail erhalten haben, sollten auf gar keinen Fall den Anhang öffnen oder speichern. Wann die Hersteller von Antivirensoftware neue Signaturen veröffentlichen, ist noch nicht klar. Auch ist noch nicht abzusehen, wie stark sich der Trojaner verbreitet. Weitere Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmern und zum sicheren Umgang mit E-Mail finden sich auf den Antiviren-Seiten von heise Security.

Zurück auf Mutters Schoß

Mittwoch, den 15. Dezember 2004

Mutter-SchoßFrauenschoß beruhigt Japaner

Tokio- Eine japanische Firma hat jetzt ein “Schoß-Kissen” aus Schaumstoff auf den Markt gebracht, das wie das Unterteil einer knieenden Frau im Minirock geformt ist. “Alleinstehende Männer finden das beruhigend”, sagte Mitsuo Takahsahi von der Hersteller-Firma Trane KK am Montag. Alle Männer hätten in ihrer Kindheit den Kopf auf den Schoß der Mutter gelegt, “und unser Kissen ist ziemlich ähnlich wie das Original”.

Bisher hat das Unternehmen 3.000 Exemplare des Schoß-Kissens “Hizamakura” an Geschäfte in ganz Japan ausgeliefert. Die Kopfstützen zum Preis von umgerechnet 68 Euro verkaufen sich nach Angaben des Herstellers auch gut als Gag für Silvesterpartys.

Gefunden auf kurier.at unter http://kurier.at/chronik/829707.php

Gefälschte Firmensprecher verbreiten Pressemeldungen

Dienstag, den 7. Dezember 2004

BBC: Dow Chemical FakeEchtes Gift und falsche Firmensprecher

Kein schöner Jahrestag: Vor 20 Jahren flog im indischen Bhopal eine Chemiefabrik des US-Unternehmens Union Carbide in die Luft – Zehntausende starben, Hunderttausende sind bis heute geschädigt. Die BBC meldete, Dow Chemical, die 2001 Union Carbide kauften, wollten nun endlich für das Desaster gerade stehen. Doch dann stellte sich heraus, dass der live interviewte Firmensprecher ein “Yes Man” war.

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Vollständiger Artikel auf Telepolis unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18956/1.html
Hompage der Yes Men: http://www.yesmen.com/

Studentenstreich: gefälschtes Banner-Puzzle legt Football-Fans rein

Dienstag, den 7. Dezember 2004

Harvard sucksStudentenstreiche sind selten geworden. Da ist der Ulk von 20 Yale-Studenten doppelt schön, die sich bei einem Football Spiel gegen den Lieblingsfeind Harvard als Anheizer Harvards ausgaben. Sie verteilten an über 1.800 Ehemalige (Alumnis) rote und weiße Kartons, die diese auf Kommando hochhalten sollten, um damit den Aufruf “GO HARVARD” zu formen. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte erfolgte das Kommando und die Yale-Alumnis und Studenten konnten sich über das Selbsteingeständnis der Gegenseite freuen: “WE SUCK”.

Artikel auf intern.de unter http://www.intern.de/news/6260.html
Projekt-Homepage der Yale-Studenten: http://www.harvardsucks.org/

Gefälschte Banken gehen auf Kundenfang

Sonntag, den 5. Dezember 2004

OnlinebankWas ist ein Einbruch in eine Bank gegen eine Gründung einer Bank? Das fragt Mackie Messer in Bertold Brechts “Dreigroschenoper.” Der moderne Internet-Kriminelle klaut keine Passwörter per Phishing-Mail (Online-Accounts sind stets nur so sicher wie die zugehörige E-Mail), sondern eröffnet gleich eine Online-Bank. Man nennt die zum Beispiel First European Asian Finance Bank oder “Trans Intercontinental Finance”. Das klingt seriös. Auch eine Lotterie eignet sich für Betrüger: das British Lottery Headquarters will das Geld der Leute wie jede Lotterie, nur nicht für einen guten Zweck.

Ahnungslose Surfer sollen durch scheinbar seriöses Outfit der Website und angeblich günstigen Konditionen das Geld aus der Tasche gezogen werden. Die Methode scheint zu funktionieren: Laut FBI macht die Mafia der Fake-Banken 200 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr. Vor allem die Institutionen kleinerer Länder wie etwa die Malta Financial Services Authority oder die Jersey Financial Services Commission publizieren regelmäßig Listen, in denen vor betrügerischen “Banken” im Internet gewarnt wird.

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Auszug aus einem Artikel bei telepolis.de unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18950/1.html

Handy-Gehäuse lässt Rosen sprießen

Freitag, den 3. Dezember 2004

Britische Forscher mit neuer Recycling-Idee

Immer neue Handy-Modelle kommen heraus – und Millionen Handy-Gehäuse landen jedes Jahr auf dem Müll. Damit soll Schluss sein, geht es nach Wissenschaftlern der Universität Warwick in Mittelengland. Ihre Idee: Ein kompostierbares Handy-Gehäuse lässt Blumen sprießen.

Ein Team um Kerry Kirwan hat das Gehäuse zusammen mit Motorola und dem Materialien-Hersteller Pvaxx entwickelt. Das Gehäuse besteht aus einem biologisch abbaubaren Material und enthält einen Blumensamen. Ist das Gehäuse ausrangiert, wird es in den Kompost gesteckt – wo es sich auflöst und der Samen keimt.

Die ersten Versuche mit Sonnenblumen waren vielversprechend. “Derzeit testen wir Mohn und Rosen”, sagte Kirwan der Nachrichtenagentur Reuters. Der Forscher hofft, das Gehäuse im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen. Der Preis steht noch nicht fest.